Die Pétanque-Ligasaison geht zu Ende

Aber fangen wir mal bei Team 4 an. Nach einer durchwachsenen Saison 2022 ist man dieses Jahr mit mehr Ligaerfahrung gestartet und hat einen beachtlichen 4. Platz erreicht. Punktgleich mit dem Zweiten der Tabelle. Hier können wir feststellen, dass sich die Team-Mitglieder in der Technik stark verbessert haben. An der Taktik muss noch etwas gefeilt werden bzw. kann mit Erfahrung ausgeglichen werden. Warten wir ab, was das nächste Jahr bringt.

Team 3, unser eigentlich trainigsfleißigstes kann sein Können einfach nicht auf den Platz bringen und belegt einen der hinteren Plätze. Nervosität und Unkonzentriertheit haben es viele Punkte gekostet. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Die Mannschaft will die Winterpause nutzen und Trainingseinheiten in der Halle absolvieren. Auch hier werden wir im nächsten Jahr sehen, inwieweit es genutzt hat.

Team 2 hat die Erwartungen des Vereins erfüllt. Nach einem guten Start und 4 ungefährdeten Siegen plötzlich der Einbruch. 5:0-Niederlage in Gersweiler. Die Mannschaft war geschockt. Dazu kam jetzt noch der gesundheitlich bedingte Rücktritt des Spielführers. Man befürchtete Schlimmeres, doch das Team berappelte sich, rückte näher zusammen und zeigte mit einem beeindruckenden 5:0-Sieg im nächsten Spiel, dass es auch mit Niederlagen umgehen kann. Es gewann alle folgenden Matches und wurde, mit 2 Siegen Vorsprung und fast 100 Punkten Differenz, vorzeitig Meister der Verbandsliga und steigt nun in die Regionalliga auf. Entschlossenheit und Teamgeist waren der Schlüssel des Erfolgs.

Team 1, dramatischer Saisonverlauf. Sehr guter Start in die Saison, 6 ungefährdete Siege in Folge. Und dann plötzlich der Absturz. Beim Heimspiel gegen Messidor 2 von 5 Spielen gewonnen, 3 Doublette-Partien verloren, was in der kurzen Vereinsgeschichte noch nie vorkam. Und das obwohl Doublette 1 mit 11:3 führte.

Ok, Niederlage abhaken und im nächsten Spiel konzentrierter zur Sache gehen. Doch irgendwie schien plötzlich der Faden gerissen zu sein. 1:4-Niederlage in SLS-Picard, niemand konnte diese desaströse Leistung erklären. Das Saisonziel Meisterschaft ist am vorletzten Spieltag in weite Ferne gerückt. Mit Spannung wurde die Tabelle erwartet. Die Konkurrenten haben alle gewonnen, man fand sich auf Platz 4 wieder.

Das große Rechnen fing an. Wustweiler, unser nächster Gegner im letzten Spiel, auf Platz 1 mit einem Sieg und 1 Spiel Vorsprung sollte nicht das einzige Problem sein. Hier wäre ein 3:2-Sieg ausreichend um noch Meister zu werden. Aber Messidor auf 2 und Picard auf Platz 3 haben 2 Spiele (25) mehr gewonnen als wir (23) und spielen gegeneinander. Da ein Sieg immer mindestens 3 Spiele braucht, müssen wir 5:0 gewinnen und keiner der Konkurrenten darf 4:1 oder 5:0 gewinnen.

Letzter Gesamtspieltag in Neunkirchen. Alle Mannschaften spielen zugleich. Es werden 2 Triplette und 3 Doublette gespielt. Wir müssen alle 5 Spiele gewinnen und bei der Partie Messidor gegen Picard darf der Sieg nicht höher als 3:2 sein. Die Aufgabe schien unlösbar, trotzdem nahmen wir die Anforderung an.

Triplette 2 der Boule KG gewinnt ihr Spiel bravourös 13:0, der erste Schritt ist gemacht. Triplette 1 führt 10:6 als plötzlich das Flutlicht ausfällt. Auch das noch. Die Spiele müssen abgebrochen werden. Allgemeine Verunsicherung, wie geht es weiter? Der Verband setzt einen neuen Spieltag an, die Spiele werden in der Boulehalle in Gersweiler fortgesetzt.

Freitag, der 13.10., Fortsetzung des letzten Spieltages. Wird es unser Glückstag?? Wir sind gut vorbereitet und voller Hoffnung, das schier Unmögliche möglich zu machen. Aber es liegt nicht mehr allein in unserer Hand. Die Partie Messidor/Picard darf nicht höher als 3:2 ausgehen.

Unser Team gewann das abgebrochene Triplette mit 13:6. Schon mal 2 Spiele auf der Habenseite. Die Triplette der Konkurrenten ergaben ein 1:1, gut für uns. Dann standen die Doublette-Partien an. Unser Doublette 3 gewann souverän mit 13:5, 3. Spiel gewonnen. Zwischenzeitlich stand es bei den Konkurrenten 2:2, besser konnte es für uns nicht laufen. Wir brauchen jetzt „nur“ noch die beiden anderen Spiele zu gewinnen und sind Tabellenführer.

Triplette 2 und 1 hatten schwer zu kämpfen, doch mit der Unterstützung der anderen Team-Mitglieder und vieler Zuschauer schafften sie das Unmögliche, die Spiele konnten mit 13:11 und 13:12 gewonnen werden. Mitspieler und Zuschauer waren begeistert ob der spannenden Matches.

Geschafft, wir sind Tabellenführer!! Die Boule KG Sitterswald hat bei gleichvielen Siegen und Spielen 108 Differenzpunkte mehr als der Zweitplatzierte Picard. Die Halle stand Kopf, Spieler und Zuschauer gratulierten.

Dann die deprimierende Nachricht der Ligaleitung. Bei Ermittlung des Meisters zählen die Differenzpunkte nicht mehr, sondern der direkte Vergleich wird als Ermittlungskriterium vorgezogen. In Picard aber haben wir verloren, der Kampf war umsonst, Picard steigt auf. Keiner der anwesenden Spieler hatte diese Regel auf dem Schirm, aber so steht es im Reglement. Diese Regel öffnet Tür und Tor für Spielmanipulation. Wir als Viertplatzierter waren die Meistermacher ohne selbst Meister werden zu können. Mit unserem Kampf und unserer Fairness haben wir den Tabellenführer Wustweiler gestürzt und den Drittplatzierten zum Meister gemacht. Eine Regel die zumindest zu überdenken ist.

Abschließend können wir stolz auf eine erfolgreiche Pétanque-Ligasaison 2023 zurückblicken. Diese Saison hat nicht nur die Fähigkeiten der Spieler herausgefordert, sondern auch die Leidenschaft und Hingabe der gesamten Gemeinschaft gezeigt. Wir können es kaum erwarten, zu sehen, was die kommenden Meisterschaften und Turniere für diesen aufstrebenden Sport bereithalten werden. Pétanque ist lebendiger und aufregender denn je, und die Zukunft verspricht noch mehr Spannung und Wachstum für diesen einzigartigen Sport.


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